Das Museum von Hérémence

Das Multisite-Museum von Hérémence

Durch den Bau des Grande-Dixence-Damms erlebte das Val des Dix eine Entwicklung, die das tägliche Leben seiner Bewohner veränderte. Bis in die 1950er Jahre war das Val des Dix hauptsächlich von einer selbstversorgenden Agro-Pastoral-Lebensweise geprägt, die als "mittelalterlich" bezeichnet wurde. In den 1960er Jahren erfasste eine Welle der Modernität die Gemeinde Hérémence, als der Bau des Damms etwas Geld in die Familien brachte. Dadurch wurden Alltagsgegenstände, Zeugen eines ancestralischen Lebens, ins Vergessen gedrängt und wanderten von der Familienküche auf den Dachboden, vom Mayen in den Müll. Eine Welt verschwand, um der Modernität Platz zu machen.
Die Schaffung eines Museums zur Bewahrung dieser Vergangenheit war der Wunsch der kommunalen Behörden damals. Im Jahr 1977 nahm die Idee eines lokalen Museums Gestalt an, und es war dank des Enthusiasmus von Lucien Gauye, einem lokalen Geschichtsinteressierten, dass die Objekte der Vergangenheit ein neues Leben finden würden. Mit anderen Enthusiasten sammelte, restaurierte und restaurierte er... Über 10 Jahre Arbeit. So entstand das verteilte Museum von Hérémence, ein wahres Zeugnis des 20. Jahrhunderts. Die Originalität dieses Museums liegt in seiner Präsentation als Entdeckungsrundgang durch seine Schmiede, Mühle und Gemeindebackofen, Presse, altes Wohnhaus sowie eine Vielzahl von Haushaltsgegenständen.

• Das Handwerksmuseum, das sich im Keller des bürgerlichen Hauses aus dem Jahr 1584 befindet, wurde nach Themen gestaltet. Der Besuch beginnt mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten wie Hanfarbeit, Heu- oder Getreideanbau. Im ehemaligen Gerichtssaal entdecken Sie verschiedene religiöse Objekte aus der alten Kirche, die an die weltliche Bedeutung dieser Praktiken in den Alpen erinnern. Der Mechanismus der Uhr aus dem 18. Jahrhundert gebietet Respekt. Es wird dann eine Reise zum Mayen angeboten, dann zur Alp Weide mit einem rekonstruierten Chalet, das die notwendige Ausrüstung zur Herstellung von Käse, Séracs und Butter sowie den beeindruckenden Kessel beherbergt. Schreinerei, Schreinerei und Drehen stehen neben der alten Schule, deren Entwicklung Sie überraschen wird. Ein Abstecher ins alte Gefängnis wird Sie an die primäre Mission dieses Justizgebäudes erinnern und Sie gleichzeitig mit den Waffen und Uniformen von Soldaten vergangener Zeiten bekannt machen.
• Die Schmiede, die aus dem 16. Jahrhundert stammt, blieb bis in die 1960er Jahre aktiv und zeugt vom Leben der Bergbewohner vor der Industrialisierung. Die Keller befinden sich unter dem Schmiedegebäude.
• Die François-Xavier Bagnoud-Mühle, die sich oberhalb des Dorfes befindet, ist eine restaurierte alte Mühle im Tal. Die Gemeindebackstube ist ebenfalls angeschlossen und wird von einigen Enthusiasten mehrmals im Jahr wieder zum Brotbacken zum Leben erweckt. Sie können es frei besichtigen, wenn Sie in Hérémence spazieren gehen. Informieren Sie sich auch über die Brotbacktermine, um eine Zeit mit den Einwohnern zu teilen.
• Das alte Wohnhaus, ein Eintauchen in das alte Wallis mit dieser Unterkunft, die ein traditionelles Interieur bietet. Ein Gebäude aus dem Jahr 1776 mit seinem Speckstein und den Schubladenbetten.
• Die Presse, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde, ist die letzte erhaltene dieser Art in Valais und thront stolz auf dem Platz der Molkerei.

Über 3000 Gegenstände sind ausgestellt. Vom berühmtesten bis zum skurrilsten. Vom Racletteofen, den die Arbeiter von Grande Dixence benutzt haben, bis zum Kebeulo von 1700, der auf Ausstellungen auf der ganzen Welt gereist ist, finden Sie eine Fülle von Gegenständen, die zur Geschichte, Berufen und Traditionen von einst gehören: Schmied, Schuhmacher, Korbflechterei, Weinbau, das Leben in der Alphütte, landwirtschaftliche Arbeiten, Weberei, Käseherstellung auf der Alp, Schule... Mehr als nur ein Museum, ist es ein Teil der Dorflebensgeschichte des 20. Jahrhunderts, ein Erbe, das weitergegeben werden muss, ein Tauchgang in das Leben von früher, ein Erinnerungsort, um die Traditionen und Fertigkeiten von damals zu erleben oder wiederzuerleben.

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